Háry, Gyula In Venedig
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Beschreibung
In dieser fein abgestimmten Stadtansicht zeigt Hary Gyula seine meisterhafte Beherrschung von Licht, Perspektive und Atmosphäre. Die Komposition führt den Blick des Betrachters entlang eines engen venezianischen Kanals, über den sich eine kleine, ziegelrote Brücke spannt. Eine Gondel gleitet gemächlich durch das Wasser, gelenkt von einem Ruderer, während die Fassaden der Palazzi im warmen Nachmittagslicht erstrahlen.
Besonders auffällig ist die subtile Balance zwischen malerischer Stimmung und architektonischer Präzision – ein Kennzeichen von Harys reifem Stil. Der Künstler, der in der europäischen Tradition des Spätimpressionismus verwurzelt war, verbindet hier einen realistischen Blick mit einem feinen Gespür für Atmosphäre und Farbtemperatur. Das Licht spielt über den Putzflächen, reflektiert im Wasser und schafft ein harmonisches Zusammenspiel von Raum und Bewegung.
Das Schild Libreria Toniolo am linken Bildrand verweist auf die Authentizität des Ortes, während die Komposition selbst – mit ihrer ruhigen, fast kontemplativen Stimmung – Venedig nicht als touristisches Spektakel, sondern als Ort stiller Schönheit zeigt.
Dieses Gemälde ist ein herausragendes Beispiel für Hary Gyulas Fähigkeit, urbane Landschaften mit poetischer Tiefe und klassischer Klarheit zu durchdringen.



